E
Jeder mit einem Begriff verbundene (fettgedruckte) Hyperlink führt in ein Kapitel der Mathematischen Hintergründe.
Grün geschriebene
Begriffe haben noch keine Eintragung.
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
E
e
ist das Symbol für die berühmte
Eulersche Zahl
. Sie ist die
einzige
positive Zahl, für die
e
x
³
1 +
x
für
alle
x
Î
R
gilt. Wie
p
ist sie eine irrationale Zahl, und ihre Dezimaldarstellung beginnt mit
e
= 2.718281828459... Sie kann als
Grenzwert
der Zahlenfolge (1+ 1/
n
)
n
für über jede Schranke wachsendes
n
berechnet werden und wird manchmal über die
Zinseszinsrechnung
eingeführt.
Wird sie als
Basis
einer
Potenz
verwendet, so ergibt sich ein besonders einfaches Verhalten für kleine
Exponenten
:
e
x
»
1 +
x
für kleine
x
(während für andere Basen
a
x
»
1 +
cx
gilt, wobei
c
eine Konstante
¹
1 ist, deren Wert von
a
abhängt). Aufgrund dieser bedeutsamen Eigenschaft wird
e
oft als
natürliche Basis
für die Formulierung von
Exponentialfunktionen
,
exponentiellen Prozessen
und
Logarithmen
verwendet. Siehe auch
exp
,
natürlicher Logarithmus
und
Umrechnen von Basen für Potenzen und Logarithmen
.
Lesen Sie einen kleinen
zur Zahl
e
.
Ebene Polarkoordinaten
Siehe
Polarkoordinaten
.
Echte Teilmenge
Ist die
Menge
B
eine
Teilmenge
der Menge
A
(
B
Í
A
) und sind beide Mengen voneinander verschieden (
B
¹
A
), so heißt
B
echte Teilmenge
von
A
. Es gibt dann - zumindest - ein Element von
B
, das nicht Element von
A
ist.
Eineindeutig
bedeutet dasselbe wie
bijektiv
.
Einheiten
sind Kennzeichnungen für manche Größen, die man sich am besten als "Maßeinheiten" wie Meter, Zentimeter und Millimeter vorstellt. Größen, die Einheiten tragen, werden als
dimensionsbehaftet
bezeichnet (z.B. Länge, Zeit, Geschwindigkeit, Energie,...).
Dimensionslose
Größen hingegen tragen keine Einheiten. Sie sind schlicht und einfach Zahlen, die sich nicht auf ein "Maßsystem" beziehen.
Ist klar festgelegt, welche Einheiten für die in einer Rechnung vorkommenden Größen verwendet werden, können sie wieder unter den Teppich gekehrt werden. Aber Vorsicht: Treten verschiedene Einheiten auf, so muß umgerechnet werden!
Beispiel: Ein Fahrzeug legt eine Distanz von 40 km in einer Zeit von 2 Stunden zurück. Berechnen Sie seine Geschwindigkeit in m/s (Meter pro Sekunde)!
Einheitsvektor
ist ein
Vektor
, dessen
Betrag
gleich
1
ist. Siehe auch
Normierung
eines Vektors.
Eins-zu-eins-Zuordnung
Siehe
bijektiv
.
Element
Eine
Menge
ist eine Zusammenfassung wohldefinierter Objekte. Diese Objekte heißen
Elemente
. Ist
x
ein Element der Menge
A
, so schreibt man
x
Î
A
und sagt "
x
ist enthalten in" oder "liegt in" der Menge
A
.
Sprachliche Kurzformen: "
x
Element
A
" oder "
x
aus
A
".
Endliche Menge
ist eine
Menge
, die endlich viele Elemente erhält (im Gegensatz zu einer
unendlichen Menge
).
Eratosthenes, Sieb des
Siehe
Sieb des Eratosthenes
.
Ergänzen auf ein vollständiges Quadrat
Die Beobachtung, daß ein Term der Form
x
2
+
p
x
auch als
(
x
+
p
/2)
2
-
p
2
/4
geschrieben werden kann. (Dabei handelt es sich um eine
Identität
). Die Größe
x
kommt jetzt nur mehr innerhalb eines Quadrats vor.
Der Name rührt daher: Durch Addition von
p
2
/4 wird der ursprüngliche Term
x
2
+
p
x
zum Quadrat
(
x
+
p
/2)
2
ergänzt
. Danach muß die Ergänzung
p
2
/4 wieder subtrahiert werden, um die obige Identität zu erhalten.
Dieses Verfahren wird zum Lösen
quadratischer Gleichungen
(bzw. zur Herleitung der
kleinen Lösungsformel
) benützt. Eine weitere Anwendung besteht in der Berechnung so genannter
Gaußscher Integrale
.
Erste Mediane
Siehe
Mediane
.
Erweitern eines Bruchs
Siehe
Bruchrechnen
.
''Es existiert ein''
kann durch das Symbol
$
abgekürzt werden.
Eulersche Zahl
Siehe
e
.
exp
ist das Symbol für jene
Exponentialfunktion
, deren Basis die Eulersche Zahl
e
ist:
exp(
x
) =
e
x
. Manchmal wird speziell diese Funktion als "
die
Exponentialfunktion" bezeichnet. Sie hat ein eigenes Symbol bekommen, weil sie in vielen Gebieten der Mathematik verwendet wird und an Stelle von
x
manchmal recht lange Ausdrücke auftreten. Die zu exp
inverse Funktion
ist der
natürliche Logarithmus
.
Steckbrief der Funktion
.
Explizite Funktionsdarstellung
oder
explizite Funktionsdefinition
meint die Angabe oder Darstellung einer
Funktion
in einer Weise, die die direkte Berechnung von Funktionswerten durch die Auswertung eines Ausdrucks erlaubt. Dazu gehört die Darstellung durch einen Term (siehe
Termdarstellung
) oder mehrere, durch eine Fallunterscheidung kombinierte Terme. So ist beispielsweise durch die (
explizite
)
Funktionsgleichung
y
=
x
2
-
3
eine Funktion definiert, die wir auch in der Form
y
(
x
) =
x
2
-
3
anschreiben können.
Siehe auch
implizite Funktionsdarstellung
.
Exponent
oder
Hochzahl
ist beim Bilden einer
Potenz
a
m
die Bezeichnung der Zahl
m
.
Exponentialfunktion
wird eine
Funktion
genannt, die durch eine Zuordnungsvorschrift der Form
x
®
a
x
oder, allgemeiner,
x
®
c
a
bx
definiert ist. Eine Exponentialfunktion drückt also die Abhängigkeit einer
Potenz
von ihrem
Exponenten
aus. Manchmal ist mit diesem Begriff speziell die Funktion
exp
, d.h. der Spezialfall
x
®
e
x
gemeint.
Ist
a
eine positive
reelle
Zahl, so ist die Potenz
a
x
für
alle
reellen Zahlen
x
definiert (siehe
Potenzen mit reellen Exponenten
). In diesem Fall kann die Zuordnung
x
®
a
x
als Funktion
R
®
R
angesehen werden. Ihre Werte sind immer positiv. Für
a
> 1 ist sie
streng monoton wachsend
, für
a
< 1
streng monoton fallend
(in beiden Fällen also
injektiv
, d.h. umkehrbar) und für
a
= 1 konstant.
Eine Exponentialfunktion der Form
x
®
c
a
bx
kann immer als
x
®
c
A
x
mit
A
=
a
b
geschrieben werden. Daraus ergibt sich, dass die Konstanten
a
und
b
keine voneinander unabhängige Bedeutung haben
-
eine kann frei gewählt werden, denn es kommt nur auf die Kombination
a
b
an. Oft wird für
a
die
natürliche Basis
e
verwendet; manchmal
-
insbesondere in der Schulmathematik
-
ist es hingegen bequemer,
b
= 1 zu setzen (siehe auch
Umrechnen von Basen für Potenzen und Logarithmen
). Die Konstante
c
ist der Funktionswert an der Stelle
x
= 0.
Die wichtigste Eigenschaft der Exponentialfunktionen ist folgende: Wird die unabhängigeVariable von
x
auf
x
+
s
geändert, so ändert sich der Funktionswert um einen nur von
s
abhängigen (d.h. von
x
unabhängigen) Faktor.
Exponentialfunktionen sind
transzendente Funktionen
, d.h. ihre Berechnung für beliebige
x
geht über die elementaren Rechenmethoden hinaus.
Sie werden insbesondere zur Modellierung
exponentieller Prozesse
verwendet. Die
ergeben sich aus jenen für Potenzen. Exponentialfunktionen können auf
komplexe
Argumente
x
und komplexe Basen
a
ausgedehnt werden. Die zu ihnen
inversen Funktionen
sind die
Logarithmen
.
Exponentialfunktionen, Ableitungen
Die
Ableitungen
der Exponentialfunktionen entnehmen Sie
Tabelle. Die Beziehung
(
e
x
)
'
=
e
x
unterstreicht die Bedeutung der Eulerschen Zahl
e
.
Exponential- und logarithmische Gleichungen
sind
Gleichungen
, die die
Variable
(Unbekannte) im
Exponenten
oder den
Logarithmus
der Variablen enthalten. Im ersten Fall (Beispiel:
2
x
= 3
) kann die Lösung in der Regel erhalten werden, indem auf beide Seiten der Logarithmus (zu einer beliebigen Basis) angewandt wird. Im zweiten Fall (Beispiel:
lg(
x
2
) = lg(
x
) + 1
) führt manchmal die Anwendung der Rechenregeln für den Logarithmus zum Ziel.
Nicht immer können die Lösungen einer derartigen Gleichung
-
selbst wenn sie existieren
-
unter Verwendung der üblichen Rechenoperationen und Funktionen (d.h. in "geschlossener" Form) dargestellt werden (Beipiel:
2
x
=
-
x
). In solchen Fällen bleibt nur mehr der Weg zu
numerischen Lösungstechniken
.
Exponentielle Abnahme
auch
exponentieller Zerfall
genannt, ist ein
exponentieller Prozess
, der durch eine
streng monoton fallende
Exponentialfunktion
beschrieben wird. Der reinste in der Natur vorkommende Prozess exponentieller Abnahme ist der
radioaktive Zerfall
(siehe auch
Radiokarbonmethode
).
Beispiel: Nimmt eine exponentiell fallende Größe
f
während jeder Stunde um 5 Prozent ab, und hat sie zu Beginn den Wert 3, so wird sie durch die Funktion
f
(
t
) = 3 × 0.95
t
beschrieben, wobei
t
die in Stunden gemessene Zeit ist.
Wird zur Beschreibung solcher Prozesse die Basis 2 verwendet, so lässt sich die
Halbwertszeit
(die Zeit, während der sich
f
auf die Hälfte absinkt) leicht ablesen: Ist beispielsweise
f
(
t
) = 5 × 2
-
t
/4
, so beträgt sie 4. Man beachte, dass dieser Prozess auch in der Form
f
(
t
) = 5 × (1/2)
t
/4
angeschrieben werden kann. Um exponentielle Abnahme zu beschreiben, muss entweder die Basis kleiner als 1 sein oder der Exponent ein Minuszeichen enthalten
-
beide Möglichkeiten sind völlig gleichwertig.
Oft wird auch die
natürliche Basis
e
verwendet und
f
(
t
) =
f
(0)
e
-
l
t
geschrieben, wobei
l
als
Zerfallskonstante
(oder
Zerfallsrate
) bezeichnet wird. Der allgemeine Zusammenhang zwischen der Halbwertszeit
s
und der Zerfallskonstante
l
ist durch
l
= (
ln
2)/
s
gegeben. Siehe auch
Umrechnen von Basen für Potenzen und Logarithmen
.
Exponentieller Prozess
Ein (
kontinuierlicher
)
exponentieller Prozess
liegt vor, wenn eine Größe
f
von einer anderen Größe
x
abhängt und folgende Eigenschaft erfüllt ist: In gleich großen Intervallen von
x
ändert sich
f
um den gleichen Faktor. Falls
x
die Zeit bedeutet, können wir uns einen exponentiellen Prozess als zeitlichen Verlauf einer Größe
f
vorstellen, während dessen sich
f
in gleichen Zeitintervallen um den gleichen Faktor ändert
. Wird die betrachtete Abhängigkeit als
Funktion
x
®
f
(
x
)
gedeutet, so bedeutet das in Formeln: Wird
x
um einen bestimmten Wert
s
auf
x
+
s
erhöht, so ist die entsprechende Änderung des Funktionswerts (von
f
(
x
)
auf
f
(
x
+
s
)
) von folgendem Typ:
f
(
x
+
s
) = Faktor, der nur von
s
abhängt ×
f
(
x
)
.
Diese Eigenschaft wird genau von den
Exponentialfunktionen
erfüllt. Letzere werden daher herangezogen, um exponentielle Prozesse zu modellieren. Ganz allgemein wird ein solcher Prozess durch eine Funktion der Form
f
(
x
) =
c
a
bx
beschrieben, wobei
a
(> 0),
b
und
c
Konstante sind. Dies kann auch in der Form
f
(
x
) =
c
A
x
mit
A
=
a
b
geschrieben werden, wobei
c
der "Anfangswert"
f
(0) ist. Ist
A
> 1, so handelt es sich um einen
exponentiellen Wachstumsprozess
, ist
A
< 1, so liegt
exponentielle Abnahme
(exponentieller Zerfall) vor.
Modelle dieser Art werden
kontinuierlich
genannt, da in ihnen die Zeit durch eine reelle Variable dargestellt wird. Im Gegensatz dazu verläuft in
diskreten Modellen
die Zeit in "Schritten".
Exponentielles Wachstum
ist ein
exponentieller Prozess
, der durch eine
streng monoton wachsende
Exponentialfunktion
beschrieben wird. Oft wird als Beispiel eines solchen Prozesses das
Wachstum einer Bakterienkultur
herangezogen.
Beispiel: Nimmt eine exponentiell wachsende Größe
f
während jeder Stunde um 5 Prozent zu, und hat sie zu Beginn den Wert 3, so wird sie durch die Funktion
f
(
t
) = 3 × 1.05
t
beschrieben, wobei
t
die in Stunden gemessene Zeit ist.
Wird zur Beschreibung solcher Prozesse die Basis 2 verwendet, so lässt sich die
Verdoppelungszeit
(die Zeit, während der sich
f
verdoppelt) leicht ablesen: Ist beispielsweise
f
(
t
) = 5 × 2
t
/4
, so beträgt sie 4.
Oft wird auch die
natürliche Basis
e
verwendet und
f
(
t
) =
f
(0)
e
l
t
geschrieben, wobei
l
als
Wachstumsrate
bezeichnet wird.
Extrema, lokale, Charakterisierung von
Sind die Kandidaten für die
lokalen Extrema
einer
differenzierbaren
Funktion
f
durch Lösen der Gleichung
f
'(
x
0
) = 0
gefunden, so stellt sich die Frage, welche von ihnen
lokale Maxima
, welche
lokale Minima
und welche keins von beiden darstellen. (Im letzteren Fall wird es sich in der Regel um
Sattelstellen
handeln). Dafür gibt es mehrere Kriterien:
Oft führt ein simpler Vergleich von Funktionswerten zum Ziel.
Ändert die Ableitung von
f
an der Stelle
x
0
ihr Vorzeichen von positiv auf negativ, so ist
x
0
eine lokale Maximumstelle.
Ändert die Ableitung von
f
an der Stelle
x
0
ihr Vorzeichen von negativ auf positiv, so ist
x
0
eine lokale Minimumstelle.
Existiert die
zweite Ableitung
von
f
, so ist ein weiteres Kriterium dieses:
Gilt
f
''(
x
0
) < 0
, so ist
x
0
eine lokale Maximumstelle.
Gilt
f
''(
x
0
) > 0
, so ist
x
0
eine lokale Minimumstelle.
Gilt
f
''(
x
0
) = 0
, so lässt sich daraus keine Aussage über den Typ von
x
0
machen.
Extremum, globales
gemeinsamer Name für
globales Maximum
und
globales Minimum
.
Extremum, lokales
gemeinsamer Name für
lokales Minimum
und
lokales Maximum
. Hat die
Ableitung
einer
differenzierbaren
Funktion
f
º
f
(
x
)
innerhalb eines
Intervalls
für
x
<
x
0
ein anderes Vorzeichen als für
x
>
x
0
, und gilt
f
'(
x
0
) = 0
, so heißt
x
0
lokale Extremstelle
(oder kurz lokales Extremum). Der entsprechende Punkt
(
x
0
,
f
(
x
0
)
am
Graphen
ist entweder ein
Tiefpunkt
oder ein
Hochpunkt
.
Kandidaten für diese Art lokale Extrema einer gegebenen Funktion
f
sind die Lösungen der Gleichung
f
'(
x
0
) = 0
.
Siehe auch
Charakterisierung lokaler Extrema
und
Extremwertaufgabe
.
Ist eine Funktion nicht für alle
reellen Zahlen
definiert, so können lokale Extrema auch an den Randstellen ihres
Definitionsbereichs
auftreten.
Extremwertaufgabe
oder
Opimierungsaufgabe
ist das Problem, ein (
globales
oder
lokales
) Extremum einer Funktion (
Zielfunktion
) zu finden. Diese Funktion hängt in der Regel von mehreren Variablen ab, zwischen denen Zusammenhänge (
Nebenbedingungen
) bestehen. (Die Aussage, dass die Zielfunktion maximal/minimal sein soll, wird manchmal auch als
Hauptbedingung
bezeichnet). In den meisten zu Übungszwecken verordneten Extremwertaufgaben können die Nebenbedingungen ausgenutzt werden, um die Zahl der Variable zu reduzieren, bis schließlich eine Zielfunktion
f
übrigbleibt, die nur von einer Variable
f
abhängt (und möglicherweise auf einen
Definitionsbereich
eingeschränkt wird, ausserhalb dessen die gestellte Aufgabe keinen Sinn macht). Deren lokale Extrema können dann nach einem Standardverfahren gefunden werden: Zunächst wird die Gleichung
f
'(
x
) = 0
nach
x
gelöst, um alle Kandidaten für lokale Extrema zu erhalten. Diese Kandidaten werden (gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Verhältnisse an den Rändern des Definitionsbereichs) näher überprüft, bis das gesuchte Extremum identifiziert worden ist.
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