O
Jeder mit einem Begriff verbundene (fettgedruckte) Hyperlink führt in ein Kapitel der Mathematischen Hintergründe.
Grün geschriebene
Begriffe haben noch keine Eintragung.
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
O
Obere Schranke
Siehe
beschränkt
.
Obermenge
Eine
Menge
A
heißt
Obermenge
einer Menge
B
, wenn
B
Teilmenge
von
A
ist. Man schreibt dann
A
Ê
B
(oder
B
Í
A
)
.
Obersumme
Siehe
Riemann-Integral
.
Offene Intervalle
Siehe
Intervalle
.
Optimierungsaufgabe
Siehe
Extremwertaufgabe
.
Ordinate
ist die
vertikale
Achse
eines
kartesischen Koordinatensystems
der
Zeichenebene
, oft
y
-Achse genannt. Ihr Gegenstück heißt
Abszisse
.
Ordnung der reellen Zahlen
Von zwei verschiedenen
reellen Zahlen
ist immer eine
kleiner
als die andere (die zweite daher
größer
als erste).
In Symbolen:
x
<
y
bzw.
y
>
x
.
Um zu sagen, daß eine reelle Zahl kleiner oder gleich (
kleiner-gleich
) bzw. größer oder gleich (
größer-gleich
) einer anderen ist, schreibt man
x
£
y
bzw.
y
³
x
.
Dieser
Ordnung
haben wir es zu verdanken, daß die Menge der reellen Zahlen als
Zahlengerade
gedeutet werden kann. Auf ihr übersetzt sich ''kleiner'' in ''links von'' und ''größer'' in ''rechts von''.
Weiters gibt diese Struktur Anlaß zu wichtigen Teilmengen von
R
, den
Intervallen
.
Ordnung einer Nullstelle
Ein
Polynom
f
verhält sich in der Nähe einer
Nullstelle
x
0
(für
x
»
x
0
) immer wie
f
(
x
)
»
c
(
x
-
x
0
)
n
, wobei
n
eine
natürliche
Zahl und
c
eine von Null verschiedene Konstante ist.
n
heißt die
Ordnung
der Nullstelle
x
0
. Sie ist ein Maß dafür, wie schnell der Funktionswert gegen Null fällt, wenn sich
x
der Stelle
x
0
annähert: Der
Graph
von
f
sieht nahe
x
0
ähnlich aus wie jener des
Monoms
c
x
n
nahe 0, und die Übereinstimmung ist umso besser, je kleiner der Abstand
|
x
-
x
0
|
ist.
Dieser Begriff der Ordung einer Nullstelle kann auf eine größere Klasse von Funktionen ausgedehnt werden (insbesondere auf
rationale Funktionen
,
Winkelfunktionen
,
Exponential
- und
Logarithmusfunktionen
und deren rationale Kombinationen), und er kann auf Funktionen verallgemeinert werden, die auf der Menge der
komplexen
Zahlen definiert sind. Hier einige
für Nullstellen verschiedener Ordnung. Allerdings gibt es auch Funktionen, deren Nullstellen nicht in dieses Schema passen (wie zum Beispiel die
Betragsfunktion
).
Ordnung eines Pols
Die
Funktion
f
besitzt an der Stelle
x
0
einen Pol
n
-ter Ordnung, wenn 1/
f
an dieser Stelle eine Nullstelle
n
-ter
Ordnung
besitzt. Daraus folgt, dass sich
f
in der Nähe der Polstelle (für
x
»
x
0
) wie
f
(
x
)
»
k
(
x
-
x
0
)
-
n
verhält, wobei
k
eine von Null verschiedene Konstante ist. Ist
f
eine
rationale Funktion
, so kann die Ordnung eines Pols bestimmt werden, indem (nach Beseitigung allfälliger
Definitionslücken
) im Nenner die höchstmögliche Potenz von
x
-
x
0
abgespaltet
wird.
Ordnung eines Polynoms, einer Gleichung, einer Funktion
Die
Ordnung
(der
Grad
) eines
Polynoms
ist die höchste auftretende
Potenz
der Variable. Dementsprechend spricht man von der
Ordnung
(dem
Grad
) einer
Gleichung
oder einer
Funktion
. Die Bezeichnung "
linear
" bezieht sich meist auf ein Polynom (eine Gleichung, eine Funktion)
erster Ordnung
(siehe
lineare Gleichung
,
lineare Funktion
), die Bezeichnungen "
quadratisch
" und "
kubisch
" auf Objekte
zweiter
und
dritter
Ordnung (siehe
quadratische
und
kubische
Gleichung, Funktion
zweiter
und
dritter
Ordnung), während mit "
nullter Ordnung
" etwas Konstantes, das von der Variable nicht abhängt, gemeint ist (siehe
konstante Funktion
).
Orientierte Projektion
Schließen zwei
Vektoren
einen spitzen Winkel ein, so wird darunter Länge der Projektion des einen Vektors in die Richtung des anderen bezeichnet. Schließen die Vektoren einen stumpfen Winkel ein, so wird darunter das Negative dieses Länge verstanden. Die orientierte Projektion ist eng mit dem
Skalarprodukt
verbunden.
Orientierter Flächeninhalt
Wird eine Fläche entlang ihre Randes durchlaufen, so tragen jene Teile der Fläche, die
links
liegen, mit
positivem
, jene, die
rechts
liegen, mit
negativem
Vorzeichen zum orientierten Flächeninhalt bei. Wird beim bestimmten Integral
ò
a
b
f
(
x
)
d
x
für stetiges
f
die Umrundung der Fläche zwischen dem
Graphen
von
f
und der
x
-Achse damit begonnen, dass entlang der
x
-Achse von der Stelle
a
zur Stelle
b
gegangen ist, entsteht folgende Regel:
Ist
a
<
b
, so tragen Flächenstüche
oberhalb
der
x
-Achse mit
positivem
Vorzeichen, Flächenstüche
unterhalb
der
x
-Achse mit
negativem
Vorzeichen bei.
Ist
a
>
b
, so tragen Flächenstüche
oberhalb
der
x
-Achse mit
negativem
Vorzeichen, Flächenstüche
unterhalb
der
x
-Achse mit
positivem
Vorzeichen bei.
Diese Konvention wird bei der Anwendung des
Hauptsatzes
der Differential- und Integralrechnung automatisch berücksichtigt. Für unstetige Integranden existiert zwar kein zusammenhängender Rand, den man entlanglaufen könnte, aber der Begriff des orientierten Flächeninhalts wird sinngemäß auch auf diesen Fall übertragen.
Orientierter Volumsinhalt
Bilden drei räumliche
Vektoren
ein
Rechtssystem
, so wird darunter der Volumsinhalt des von ihnen aufgespannten
Parallelepipeds
verstanden, bilden sie ein
Linksystem
, so wird darunter das Negative dieses Volumens verstanden.
Orthogonal
Siehe
normal
.
Ortsvektor
Ein
Vektor
, geometrisch dargestellt als
Pfeil
, kann dazu benutzt werden, den
Ort
eines Punktes anzugeben. Man spricht dann vom
Ortsvektor
dieses Punktes. Das Konzept des Ortsvektors kommt durch die Identifizierung von Vektor-
Komponenten
mit Punkt-
Koordinaten
zustande.
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