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Pressebericht Polizeipräsidium München

Donnerstag, 30.09.2004

Aus dem Inhalt:

1559. Slowakische Profi-Taschendiebin festgenommen

1560. Australier bei Verkehrsunfall schwerst verletzt

1561. Verrückter Alt-Hippie blockiert stundenlang Hofeinfahrt - Lichtbild

1562. Mord aus dem Jahr 1986 geklärt

1563. Büroeinbrecher in Ismaning ermittelt

1564. Raubüberfall in der Grütznerstraße

 

 

 

 

 

1559. Slowakische Profi-Taschendiebin festgenommen

Am Mittwoch, den 29.09.2004, gegen 02.50 Uhr in der Früh, konnten Fahndungsbeamte des Kommissariats 213 im Umfeld des Münchner Oktoberfestes eine Frau beobachten, die einem stark angetrunkenen Mann aus der Hosentasche mehrere Geldscheine entwendete. Bereits zuvor konnten die Frau beobachten, wie sie sich mehrmals an „potentielle Opfer" herangemacht hatte, um sie zu bestehlen. Dabei kam sie jedoch nicht zum Erfolg.

Bei der Festnahme der Tatverdächtigen, einer 34-jährigen Slowakin, konnte die Tatbeute in Höhe von 50 € sichergestellt werden. Da die Frau in Deutschland ohne festen Wohnsitz ist, wird sie im Laufe des heutigen Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

 

1560. Australier bei Verkehrsunfall schwerst verletzt

Am Donnerstag, den 30.09.2004, gegen 00.30 Uhr, fuhr ein 40-jähriger türkischer Taxifahrer aus München mit seinem Mercedes die Zweibrückenstraße entlang. In seinem Taxi befanden sich drei Fahrgäste. Auf Höhe des Anwesens Nr. 8 wollte zur gleichen Zeit ein 27-jähriger australischer Tourist, der von der Wiesn auf dem Heimweg war, die Straße überqueren. Dabei war er aus Sicht des Taxifahrers zunächst von einer geparkten Großraumlimousine verdeckt. Als der Fußgänger die Fahrspur des Taxifahrers betrat, konnte der Kraftfahrer nicht mehr reagieren und erfasste den Australier frontal. Dabei erlitt der Tourist lebensgefährliche Verletzungen am gesamten Körper und befindet sich nun in einem Münchner Krankenhaus zur stationären Behandlung.

 

1561. Verrückter Alt-Hippie blockiert stundenlang Hofeinfahrt - Lichtbild

Ein blauer Lieferwagen hat am gestrigen Mittwoch im Schlachthofviertel in München stundenlang eine Hofeinfahrt blockiert. Ein Fürstenfeldbrucker Volvofahrer tritt besonders als Geschädigter auf, da dieser den Hof dringlichst verlassen wollte.

Die gegen Mitternacht eingeschaltete Polizei konnte dem sauer gewordenen FFBler nicht helfen, da es sich bei diesem Deadlock um Privatgrund handelte. Der leicht alkoholisierte (ca. 0.3 Promille) Fürstenfeldbrucker begann darauf zu randalieren und zerstörte dabei fünf nahe-parkende Fahrzeuge vollständig. Desweiteren verprügelte er die komplette Gästeliste von zwei angrenzenden Kneipen und verschlang daraufhin zwei Würstchen mit Senf. Dieser Wutausbruch erschreckte den Lieferwagenbesitzer so, dass dieser schließlich zur Seite fuhr und die beordeten Militärstreitkräfte und zwei Hubschrauber wieder zur Zentrale zurückbeordert werden konnten.

Lichtbild Mittwoch
LICHTBILD: Alt-Hippie bei Vernehmung im Einsatzfahrzeug

 

1562. Mord aus dem Jahr 1986 geklärt

Am 07.10.1986 fand man eine damals 77-jährige Rentnerin erdrosselt in ihrer Wohnung in Kleinhadern. Die Ermittlungen gestalteten sich zunächst äußerst schwierig, da die Tote häufig alleinstehenden Männern, die sie bei Gaststättenbesuchen im Bereich des Hauptbahnhofes kennen gelernt hatte, eine Schlafgelegenheit in ihrer Wohnung anbot. Nachdem trotz aller Bemühungen der Mordkommission die Tat nicht geklärt werden konnte, wurde der Vorgang zunächst zu den Akten gelegt.

Im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung alter, ungeklärter Mordfälle konnte 2000 dank verfeinerter Techniken aus tatrelevanten Gegenständen ein DNA-Muster gesichert werden, dass 2001 in das polizeiliche Fahndungssystem eingestellt wurde. 2004 wurde das DNA-Muster eines 41-jährigen Arbeitslosen aus Icking wegen eines Sexualdelikts erfasst und schließlich mit den DNA-Spurenmustern ungeklärter Straftaten verglichen. Dabei ergab sich eine Übereinstimmung mit dem Spurenmaterial des Mordfalles aus 1986, die einen Anfangsverdacht gegen den Arbeitslosen begründet.

Als der Mann in den Morgenstunden des 29.09.2004 durch die Beamten der Münchner Mordkommission aufgesucht und mit dem Ergebnis des DNA-Vergleichs konfrontiert wurde, dauerte es nicht lange, bis er einräumte, die Frau kurz vor der Tatzeit bei einer seiner Zechtouren kennen gelernt zu haben. Weiterhin gab er zu, ihren Tod verursacht zu haben, er könne sich jedoch nur noch an wenige Einzelheiten erinnern.

Der Tatverdächtige hatte bereits in den letzten Monaten immer wieder gelesen, dass alte Mordfälle dank der modernen kriminaltechnischen Möglichkeiten nach und nach geklärt werden können und hatte deswegen auch schon ernsthaft erwogen, sich selbst bei der Polizei zu stellen. Letztlich aber fehlte ihm dazu der Mut.

Die Staatsanwaltschaft München I wird voraussichtlich im Laufe des Tages Antrag auf Haftbefehl beim Ermittlungsrichter stellen. Die Ermittlungen dauern an.

 

1563. Büroeinbrecher in Ismaning ermittelt

Im Mai dieses Jahres drangen zwei Männer auf unbekannte Art und Weise in eine Tiefgarage am Carl-Zeiss-Ring ein. Dort betraten sie das Treppenhaus und gingen in den zweiten Stock. Hier versuchten sie mit einem Werkzeug die Tür einer dort ansässigen Firma aufzuhebeln. Dabei hatten sie jedoch keinen Erfolg.

Anschließend begaben sie sich zurück in die Tiefgarage, schlossen den Aufzug kurz und fuhren zu den Büroräumen von zwei Firmen. Dort fanden die Täter mehrere Geldkassetten, aus denen sie insgesamt etwa 200 € entwendeten. Danach verließen sie wieder das Gebäude über die Tiefgarage in unbekannte Richtung.

Bei der Tat wurden die beiden von einer Videokamera aufgenommen. Die Fotos aus den Videoaufnahmen wurden in das polizeiliche Intranet gestellt, wo vor kurzem ein Kollege der Polizeiinspektion 15 (Oberschleißheim) einen der Täter wiedererkannte. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 31-jährigen Arbeitslosen aus Dachau. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde ein Durchsuchungsbeschluss für seine Wohnung erwirkt. Er konnte jedoch nicht vollzogen werden, da der Tatverdächtige zwischenzeitlich die Wohnung aufgegeben hatte.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich der 31-Jährige zwischenzeitlich in Unterfranken aufhält. Die zuständige Polizeiinspektion wurde gebeten, den Tatverdächtigen als Beschuldigten zu vernehmen. Dabei gab er den Beamten gegenüber den Einbruch zu, verweigerte aber jegliche Angaben zum Tathergang und zu seinem Mittäter. Dieser konnte bislang nicht ermittelt werden.

 

1564. Raubüberfall in der Grütznerstraße

Am Dienstag, den 28.09.2004, gegen 18.00 Uhr, befand sich eine 79-jährige Ärztin aus München auf dem Weg von den Grünanlagen am Maximilianeum nach Hause. In der Grütznerstraße bemerkte sie einen unbekannten Mann, den sie jedoch nicht weiter beachtete. Als sie an ihm vorbeiging, trat dieser von hinten an sie heran und entriss ihr einen Stoffbeutel, den sie in der rechten Hand gehalten hatte. Anschließend flüchtete er in unbekannte Richtung.

Täterbeschreibung:
Ca. 30 Jahre alt, schlank, osteurop. Typ;
bekleidet mit roter Jacke und Baskenmütze;

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 211, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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